3.2.3. Auflösung oder Druckqualität

 

Die Auflösung - auch Druckqualität genannt – wird in dpi (= „Dots per Inch" = „Bildpunkte pro Zoll“ (1 Inch = 2,54 cm)) angegeben.


 

 

 


Die maximale Auflösung von 4800 dpi – die ausschließlich für den Kunstdruck geeignet ist - entspricht also einer räumlichen Bildpunktdichte von

 

            (4800 dpi / (25,4 mm/Inch))² = 35712 Bildpunkten pro Quadratmillimeter

 

oder bei unkomprimierter Bilddatei im CMYK-Farbraum:

 

            140 Kilobyte pro Quadratmillimeter,

 

was in etwa der üblichen Gesamtgröße einer gewöhnlichen Bilddatei entspricht.

 

Bitte bedenken Sie also bei der Wahl der Druckqualität, dass bei hoher Auflösung die Dateigröße der ausgegebenen Bilddateien ohne Weiteres gigantische Ausmaße annehmen kann. Bitte lesen Sie dazu auch das Kapitel „Riesendateien“.

 

Bei der logischen Bildschirmauflösung von 96 dpi erscheinen Dokumente auf dem Bildschirm betrachtet genauso groß wie das Originaldokument in MS Office bei 100% Zoom betrachtet. Die Auflösung 96 dpi eignet sich nur zum Testen und Archivieren, und sollte nicht mit den Extra Plus“-Formaten zusammen verwendet werden.

 

Bitte vergessen Sie auch nicht, dass es sich selbstverständlich empfiehlt, Bilder höherer Auflösung später auf der Druckmaschine auch bei dementsprechend höherer lpi-Zahl (z.B. 150 lpi) auf Papier zu drucken.

 

 

 

 

3.2.3.1. Glättung von Vektorgrafiken

 

Wenn eine Grafikmaschine wie das GDI Vektorgrafiken auf einen andersfarbigen Hintergrund rendert, dann muss sie dabei für jeden einzelnen Bildpunkt entscheiden, ob er entweder Vorgrundfarbe oder Hintergrundfarbe tragen soll.

 

D.h. wenn das GDI z.B. schwarze Schrift auf weißen Grund rendert, dann entstehen dabei ausschließlich entweder weiße oder schwarze Bildpunkte, aber keine grauen, oder andere Zwischenfarben. Besonders augenfällig wird dies auf dem Bildschirm etwa bei großen Buchstaben in Textverarbeitungsprogrammen. Gebogene Buchstabenumrisse erscheinen für das Auge unangenehm gezackt, wobei die Dimension der Zackung unabhängig von Auflösung und Schriftgröße immer 1 Bildpunkt ist. (Dieses Phänomen tritt nur bei Vektorgrafiken auf, und ist nicht zu verwechseln mit dem Aufpixeln, das nur bei Matrixgrafiken auftritt, und dessen Dimension mit der Auflösung beliebig wachsen kann.)

 

Auch hier bietet EXTIF pro Abhilfe, indem es auf Wunsch Pixel, die genau auf der Umrisslinie liegen, mit einer Mischfarbe versieht, wobei die Mischungsanteile von Vorder- und Hintergrundfarbe genau den geometrischen Flächeninhaltsanteilen von Vorder- bzw. Hintergrund am Flächeninhalt des Pixel-Quadrats entsprechen:

 

 

 

Im häufigen Fall von schwarzer Schrift auf weißem Grund ist diese Mischfarbe immer neutrales Grau. Deshalb empfiehlt sich hier die Grauauszug-Einstellung „R=G=B=x% -> K=(100-x)%

 

Selbstverständlich verbessert die Glättung auch andere Vektorgrafiken wie Bezier-Kurven und Polygonzüge:

 

 

 

 

Achten Sie dabei bitte besonders auf die Konturlinien der Augen des Mexiko-Hundes.